Liebe Heimatschützer,
das vergangene Vereinsjahr 2013/14 war von entscheidenden Erfolgen gekrönt: Die Burgruine Rafenstein wurde vor dem Verfall gerettet und ist nunmehr wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Die Initiative des Heimatschutzvereins trugen Denkmalpflege und Stiftung Sparkasse mit Überzeugung mit. Ebenso wichtig war der Denkanstoß, den der Heimatschutzverein Bozen-Südtirol bezüglich des Hörtenbergtunnels in Bozen gegeben hat. Eine neue Variante, die auf unsere Intervention hin erarbeitet wurde, sieht nun von der Zerstörung des Naherholungsgebietes im Bozner Burgenwinkel ab. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig engagierter Heimatschutz heute ist! Leider konnte unsere Krimreise auf Grund der aktuellen Sicherheitslage in der Ukraine nicht stattfinden.
Nach dem Motto „Man kann nur schützen, was man kennt“ hat sich der Vorstand des Heimatschutzvereins auch heuer bemüht, das nun vorliegende Programm zu gestalten. Ich bin überzeugt, dass eine interessante Mischung aus lehrreichen Fahrten und anregenden Vorträgen sowie genussvollen Matineen entstanden ist.
Das Jahresprogramm 2014/15 bietet folgende Schwerpunkte: Räter, Karl der Große, Nikolaus Cusanus, Kaiser Maximilian und nicht zuletzt die jahrhundertelang währende Beziehung zum Veroneser Raum. Aus diesem Grund organisieren wir spezielle Fahrten und Ausflüge zu hervorragenden internationalen Ausstellungen und besonderen Orten wie z.B. ins unbekannte Albanien, das über die byzantinische Vergangenheit eng mit unserer romanischen Sakralkunst verbunden ist. Unser Land und unsere Stadt brauchen eine nachhaltige Entwicklung, die Gewachsenes respektiert. Adolf Loos hat es auf den Punkt gebracht: „Jede Erneuerung muss eine Verbesserung darstellen“. Dies gilt besonders im modernen Bauwesen, wo Neues oft respektlos in gewachsene Ensembles hineingestellt wird. Dabei kann Tradition mit Innovation durchaus reizvoll und ökonomisch tragbar sein, wenn Architekten und Planer mit den örtlichen Heimatschützern das Gespräch suchen. Daher planen wir als Heimatschutzverein eine längerfristige Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung, die sich besonders für ein nachhaltiges Bauen im städtischen und ländlichen Bereich einsetzt.
In diesem Sinne wünschen wir uns einen regen Besuch der Vortrags- und Diskussionsabende, die wir zu Großprojekten, Baukultur und dem Umgang mit Denkmälern veranstalten.
Ihr Obmann Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli