26.11.2015 – 26.11.2015
Im Rahmen der geplanten Aussiedlung der deutsch-sprachigen Südtiroler Bevölkerung in die noch
zu erobernden „Ostgebiete“ sollte ab 1939 das gesamte „dingliche und geistige Kulturgut“ in Südtirol erfasst und bearbeitet werden. Gertrud Pesendorfer, Vertraute von Gauleiter Franz Hofer, war ab 1939 Leiterin des Tiroler Volkskunstmuseums und der dort eingerichteten „Mittelstelle deutsche Tracht“. Sie erhielt den Auftrag, die Südtiroler Trachtenlandschaft zu dokumentieren – und zu rekonstruieren. Dabei ging es Pesendorfer nicht nur darum, alles „Artfremde“ zu eliminieren: Wo wenig oder nichts erhalten war, „erfand“ Pesendorfer kurzerhand Trachten bzw. deren Elemente.
Vortrag von Mag.a Susanne Gurschler, Journalistin und Autorin mit den Schwerpunkten Kunst und Kultur sowie Regional- und Zeitgeschichte. Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bozner Schlösser.
Schloss Maretsch, 20:00 Uhr