Abschlussrechnung 2020 vorgelegt – Vorstellung der Fahrten – Buchvorstellung durch Charles von Rafenstain
Wenn der Heimatschutzverein Bozen Südtirol (HSV) unter seinem Obmann Helmut Rizzolli nach Schloss Rafenstein lädt, hat es stets eine besondere Bewandtnis. Rafenstein sei als Landmarke, aber auch für die Mittelalter-Geschichte immer schon bedeutungsvoll für das Land gewesen.
Nach der Begrüßung wies Rizzolli gleich auf die vorbildlich erfolgte Sanierung und Restaurierung hin, die 2014 auch dank der Unterstützung des Landesdenkmalamtes und der Stiftung Sparkasse abgeschlossen werden konnte: „Der Burginnenhof war gefüllt mit Schutt, den man mühevoll wegbringen musste.
Rafenstein stellte aber neben dem Ritten damals eine wichtige Verbindung ins Sarntal dar, denn über diese Burg gelangte man dorthin. Wie Sie vielleicht auch wissen, ist Rafenstein von Bozen aus fast über- all zu sehen, das Schloss dominiert einfach durch seine gute Lage.“ Rizzolli streifte kurz den Wer- degang von Rafenstein, das 1207 vom Fürstbischof von Trient errichtet worden war, dann 1277 unter Meinhard II. geschleift wurde, bevor im Jahr 1363 der Habsburger Rudolf IV. Regent von Tirol wurde. Das Schloss wurde, wie viele andere auch, immer wieder umgebaut, im Jahr 1797 von den Hügeln aus mit Kanonen beschossen und teilweise zerstört. Jetzt ist es im Besitz der Familie Unterkofler.
Bei diesem Treffen waren neben zahlreichen Mitgliedern des HSV auch andere Persönlichkeiten anwesend: der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi, Schlösser-Präsidentin Burgi Volgger, der Landtagsabgeordnete Franz Locher und der ehemalige Abgeordnete Tirols und Präsident des Seniorenbundes, Helmut Kritzinger. Bevor Rizzolli zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung überging, konnte er noch den Autor des neu erschienenes Buches „Der Ritter von Rafenstain“, Charles von Rafenstain (bürgerlich Charles Jones), begrüßen, der anschließend einige Passagen seines Werkes vortrug. Bei der Präsentation dabei waren neben Lektorin Margareth Lun Mitglieder des Mittelaltervereins Niedertor mit Gefolge und ein Dudelsackspieler.
Schloss Rafenstein (im Bild) bildete den Rahmen für die Jahresversammlung des Heimatschutzvereins. Obmann Helmut Rizzolli erinnerte dann in seinem Jahresrückblick daran, dass „wir viel reduzieren mussten, sei es an Veranstaltungen wie an Fahrten.
Die Corona-Pandemie hat zudem auch unsere Geschäftsergebnisse in arge Not gebracht.“ Stadträtin und Kassiererin des HSV, Johanna Ramoser, erläuterte daraufhin detailliert die Einnahme- und Ausgabeposten des Geschäftsjahres 2020, welches mit einem doch beträchtlichen Jahresfehlbetrag abschließt.
Nach der Genehmigung der Bilanz wies Obmann Rizzolli noch auf die nächste Gemeinschaftsfahrt im Juni hin, die nach Possagno, Asolo und Tomba Brion führt; im Juli steht dann eine Zweitagesfahrt nach Graubünden auf dem Programm.